Vier Künstler:innen, die ihre Arbeitsstätten in den XTRO-Ateliers auf dem Gelände der Rathenauhallen in Berlin Oberschöneweide haben, stellen ihre aktuellen Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Installation und Skulptur vor.

Vernissage: 13. Oktober 2022 ab 19 Uhr
Finissage: 6. November 2022 11 bis 20 Uhr

Ausstellung vom 14.10. bis 6.11.2022
Do – Fr: 16 bis 20 Uhr
Sa – So: 11 bis 20 Uhr

Reinbeckhallen
Reinbeckstr. 11
12459 Berlin

Ila Wingen, Steffen Blunk, Michael Koch und Jochen Schlick arbeiten schon längere Zeit zusammen. Figürliche Darstellungen sind ihre gemeinsame Basis. Die vier haben
inzwischen einen Grad von Vertrautheit erreicht, der es ihnen gestattet, sich unvoreingenommen den jeweils anderen Werken zu öffnen und ihnen auf den Grund zu gehen.

Die vergleichende Präsentation ist auch eine gute Übung in Beurteilung und Einschätzung der eigenen Gedankenwelt – für die vier Künstler:innen selbst, vor allem aber auch für die Besucher:innen der Ausstellung.

Worum geht es in dieser Ausstellung?

Es geht um Entdeckungen, die unter der Oberfläche von Kunstwerken wahrgenommen werden können. Die Arbeiten enthalten immer Brechungen, die den Betrachter:innen die Möglichkeit, den Raum eröffnen, sich Gedanken über die eigene Interpretation zu machen.

Dabei werden Sehgewohnheiten und Konventionen hinterfragt. „Ja, aber…“ – das wird die überwiegende Reaktion beim Betrachten der ausgestellten Werke sein. Die Beschäftigung mit den verschiedenen Sichtweisen der Ausstellenden bietet die Chance, eigene Haltungen zu hinterfragen und zu ändern.

Ila Wingen

Der eigene wie auch der fremde Körper in Relation zu „Raum“ ist ein grundlegendes Thema der Künstlerin Ila Wingen. „Raum“ bezeichnet hier den Spannungsraum von Privatheit und Öffentlichkeit. Körper per se wird in Frage gestellt: seine Form, sein Ausdruck, seine Zugehörigkeit sowie der Dialog, der durch Körper selbst entsteht. Malerei, abstrakt, konkret, figürlich bis hin zur Installation von Objekten sind einige der Ausdrucksmittel der Künstlerin.

Michael Koch

Die Skulpturen von Michael Koch wirken durch die Materialität Keramik zunächst wie Abbilder von Fossilien oder Larven. Ihm geht es dabei um die Frage: was könnte sein? Wie mögen sie ausgesehen haben, die ersten Wesen, als sie vor Millionen von Jahren den Ozean verließen? Seine Figuren sind voller Sinnlichkeit und regen die Phantasie der Betrachter:innen an.

Steffen Blunk

Steffen Blunk untersucht in seiner Malerei das Selbst- und Fremdbild idealtypischer Frauen. Durch das Herausschnitzen der Figuren aus den auf Holz gemalten Bildern legt Blunk tiefere Schichten frei – wortwörtlich im Holz, symbolisch unter der Haut. Und so bricht er
das Makellose der Oberfläche auf und zeigt Verletzliches, Verletztes dahinter.

Jochen Schlick

Mit Malerei und Fotografie greift Jochen Schlick die Veränderung des Umgangs mit Begehren und Suche nach Nähe im digitalen Zeitalter auf. Er thematisiert die immer gleichen Posen der Nutzer auf Instagram und Co. und bricht sie mit Ironie. Die Figuren sind zwar sexy, aber als Selbstdarsteller wirken sie alles andere als souverän.

Categories: Allgemein

1 Comment

Tätigkeitsbericht der BAG Kultur von Bündnis 90/Die Grünen für das Jahr 2022 - Bundesarbeitsgemeinschaft Kultur · 18. August 2023 at 16:30

[…] Breaking Points in den Reinbeckhallen […]

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